dänischer Politiker und Wirtschaftsexperte; Wirtschaftsminister 1965-1968, von 1967-1968 zusätzlich Minister für Beziehungen zur EWG (auch ab 1975); Minister für Außenhandelsbeziehungen 1971-1972; Außenminister 1972-1973; Parlamentsabgeordneter 1966-1994
* 26. Juli 1922 Kongens Lyngby
† 3. November 2011
Wirken
Ivar Nørgaard (Nörgaard) wurde am 26. Juli 1922 in Kongens Lyngby geboren. Er studierte an der Universität Kopenhagen Wirtschaftswissenschaften. 1947 arbeitete er als Sekretär in der Zollabteilung des dänischen Finanzministeriums. Von 1948 bis 1955 war N. Sekretär des Wirtschaftsausschusses der dänischen Arbeiterbewegung. Er ist seither der führende sozialdemokratische Sprecher in Wirtschaftsfragen.
Von 1955-61 war er Rektor der Esbjerg-Volkshochschule. 1961-64 leitete er die Zeitung "Aktuelt" als Chefredakteur.
Von 1965-68 war er schon einmal bis zum Sturz der Minderheitsregierung Jens Otto Krag Wirtschaftsminister, von 1967-68 zugleich Minister für Beziehungen zur EWG. Ab 1966 gehörte N. dem dänischen Parlament als Abgeordneter an. 1969 lehrte N. an der dänischen Hochschule für Verwaltung.
Nachdem Jens Otto Krag im Oktober 1971 infolge des knappen Wahlsieges der Linksparteien erneut eine Minderheitsregierung hatte bilden können, wurde N. wieder Minister für Außenhandelsbeziehungen.
Eine der entscheidenden Aufgaben der Regierung Krag, bei der naturgemäß N. eine wichtige Rolle spielte, war es, Dänemark in die Europäische Gemeinschaft zu führen. Tatsächlich sprach sich die dänische Bevölkerung am 1. ...